2019 ist wohl ein Winter der den Chiemgauern in Erinnerung bleibt.
In den ersten beiden Januarwochen kam in kurzer Zeit sehr viel Schnee zu uns in den Chiemgau.
Schneeräumdienste leisteten hier eine enorme Arbeit um die Straßen schneefrei zu halten, kamen aber schnell an ihre Grenzen, da der Schneefall nicht enden wollte.
Dächer erreichten die Grenzen der Schneelastkapazität.
Viele Geschäfte wurden kurzfristig gesperrt und die Flachdächer mussten vom Schnee befreit werden.
Ortsteile waren durch Schnee und Lawinen abgeschnitten und mussten versorgt werden. Viele Straßen blieben über Tage gesperrt, Nebenstraßen wurden kaum noch geräumt.
Im Gesamten Landkreis wurden die Schulferien um zwei Wochen verlängert und die Schulen blieben geschlossen.
Viele Eltern kamen auch hier an ihre Kapazitäten.
Die Einwohner im Ortsteil Raiten bei Schleching mussten evakuiert werden. Bewohner, Nutzvieh und Haustiere wurden vor einem drohendem Lawinenabgang in Sicherheit gebracht.
Der Katastrophenfall wurde im Landkreis Traunstein am 11.01.2019, um 15:30 Uhr von Landrat Siegfried Walch ausgerufen und konnte am 19.01.2019 um 0:00 Uhr beendet werden.
Schneeräumdienste, Rettungsdienste, THW, BRK, Feuerwehr, Bundeswehr, Polizei, Bergwacht, Privatpersonen und weitere Institutionen leisteten einen riesigen Einsatz um die Straßen frei zu räumen, Dächer abzuräumen und die Infrastruktur in der Region am Laufen zu halten.
Riesige logistische Abläufe und Hilfsdienste aus Bayern rollten an um den Chiemgauern vor Ort zur Seite zu stehen.
Positiv ist auch zu erwähnen, dass dies alles ohne größere Schäden für die Region überstanden werden konnte und keine Helfer dabei verletzt wurden.
In dieser Zeit hat eine Chiemgauer Facebook-Gruppe einen großen Zuwachs an Mitgliedern bekommen.
In diesen beiden Wochen war das Informationsbedürfnis der Bewohner aus dem Chiemgau besonders hoch.
Mehr als 260 neue Mitglieder kamen hinzu und nutzten das Informationsangebot, lasen die neusten Meldungen zu Problemen in der Region und schrieben im Austausch über die aktuellen Schneelagen. Die Mitgliederzahl wuchs dadurch auf derzeit 6.390 Mitglieder an.
"Chiemgau - Do bin i dahoam" besteht bereits seit August 2015. Die Gruppe bietet seit Beginn einen Austausch und Informationen für diese Region.
Im "Katastrophenwinter" 2019 war die Beteiligung in der Gruppe so hoch wie nie zuvor. Täglich beobachteten über 4.000 Mitglieder aktiv die neusten Beiträge in dieser Gruppe.
In den Monaten zuvor bewegten sich diese Zahlen zwischen 3.000 und 3.500.
"Chiemgau - Do bin i dahaom" wächst weiter zu einer der beliebtesten Facebook-Plattformen im Chiemgau und leistet damit einen schönen Beitrag zur schnellen Information der Mitglieder untereinander.
Wer noch nicht Mitglied in dieser Gruppe ist, findet hier den Link: Chiemgau - Do bin i dahaom
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